"Endstation Seeshaupt"

Filmgespräch zum Film „Endstation Seeshaupt“

mit Stephen Nasser (Zeitzeuge), Walter Steffen (Regie) und Pfarrerin Ulrike Wilhelm (Moderation)

Siebzig Jahre ist es nun her: Ende April 1945 wurde das KZ-Außenlager Mühldorf-Mettenheim evakuiert. 4000 Häftlinge wurden in einen Güterzug verladen, der eine Woche lang durch Oberbayern irrte, ohne dass die Menschen versorgt wurden. Die Überlebenden strandeten schließlich zwischen Seeshaupt und Tutzing. Der Dokumentarfilm „Endstation Seeshaupt“ folgt dem Schicksal dieser Menschen. Er zeigt auf, wie durch die Reflektion der Geschichte Traumata überwunden und Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden können. Damit baut der Film eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.

 

Donnerstag, 7.5.2015, 20.15 Uhr Tutzinger Kurtheater

 

Filmpreise

Tassilo Hauptpreis der Süddeutschen Zeitung, 2010

Bürgerkulturpreis Oberbayern, 2011

FSK Wiesbaden, Dokumentarfilm des Monats Dezember 2013

Yad Vashem, Jerusalem, offizielle Aufnahme ins Filmarchiv, 2012

Holocaust Museum, Washington, offizielle Aufnahme ins Filmarchiv 2013

u.v.m.

Stimmen zum Film

In seiner Wirkung ein ganz großer Dokumentarfilm!“

(Bayerisches Fernsehen, KinoKino)

 

Es gibt viele Filme über den Holocaust – doch dieser erzählt eine ins Vergessen geratene Geschichte, nicht nur um zu zeigen wie es war, sondern auch eben wie es ist, Vergangenes aufzuarbeiten und aus den schrecklichen Ereignissen einen Nutzen für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Durch den Film werden nun die Bilder und Lektionen aus unserer Vergangenheit auch noch bei mehreren Menschen in Gedanken bleiben und hoffentlich dazu anregen, aus Gestern für Morgen zu lernen.“

(Negativ Filmmagazin)

 

Steffen schuf einen eher kleinen Dokumentarfilm, der jedoch eine durchaus große Wirkung hat: Er erinnert durch eine wenig bekannte Randepisode an die Gräueltaten eines ganzen Regimes, gemahnt an die Notwendigkeit der Verständigung und stellt die Dringlichkeit von Versöhnung in seinen Mittelpunkt: Niemand kann Gegenwart leben und Zukunft planen, ohne der Vergangenheit zu gedenken.“

(FilmDienst)

 

...genau das ist der Kunstgriff dieses eindringlichen Dokumentarfilms von Walter Steffen: Vergangenheit und Gegenwart so eng miteinander zu verknüpfen, dass schließlich eine Brücke zu einer hoffnungsvollen Zukunft entsteht. Nicht zuletzt dank des sensibel und offen nach außen getragenen Versöhnungsprozesses von Luis Sneh ist dies voll und ganz gelungen.“

(Kino.de)

 

...ein Film, der nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch einen in die Zukunft wirft! Nicht mit mahnendem Zeigefinger, sondern indem er zeigt, wie erfolgreiche Versöhnung und Reflexion der Ereignisse möglich ist.“

(Passauer Neue Presse)

 

ENDSTATION SEESHAUPT bettet das Verbrechen des Holocaust in Heimat-geschichte ein. Gerade deswegen ist der Film exemplarisch; er weist über Oberbayern hinaus. Denn wo auch immer sie durch ein Verbrechen kontaminiert ist – nicht Verschweigen gibt der »Heimat« die Würde zurück, sondern genau das Gegenteil: Erinnerung.“

(Sonntagsblatt)

 

Der Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen hat einen eindringlichen Dokumentarfilm über den Todeszug gedreht: „Endstation Seeshaupt“.“

(Süddeutsche Zeitung)

 

Zu Wort kommen in dem Film die ehemaligen KZ-Insassen Louis Sneh und Max Mannheimer. Auf bewundernswert ruhige Art und frei von Groll schildern sie in der Dokumentation ihre leidvollen Erlebnisse auf der tagelangen und menschen-unwürdigen Fahrt. Zu Wort kommen auch Zeitzeugen, die vor 65 Jahren an der Strecke zwischen Mühldorf und dem Starnberger See lebten... ...Es ist gerade diese Mischung, die der Dokumentation ihre beeindruckende Wirkung verleiht... „

(Münchner Merkur)

 

Ein detailgenauer Film, der eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.“

(Zitty, Berlin)

 

Es ist ein eindringlicher Film, den Walter Steffen zum 65. Jahrestag des Todeszuges gedreht hat. Er mischt sich nicht ein, lässt erzählen... Walter Steffen will mit dem Film vor allem versöhnen. Er will die Geschichte erzählen, wie sie war. Aber auch ein Zeichen setzen für eine gemeinsame Zukunft...“

(Starnberger SZ)

 

Der Dokumentarfilm „Endstation Seeshaupt“ beeindruckt die Zuschauer in der Starnberger Schlossberghalle... ...Bis unmittelbar vor der Weltpremiere des fertig geschnittenen Films hatte Steffen daran gearbeitet und das Ergebnis ist in seiner Sorgfalt und leisen Wucht überwältigend...“

(Starnberger Merkur)

 

...Der Film ist, so finde ich, ein Meisterwerk. Die Struktur, die Texte, die Stimmen, die Bilder, die Vielseitigkeit der zu Wort Kommenden. Das Thema ist immer noch nicht einfach; das ist mir während der Vorführung klar geworden. Beeindruckend...“

(aus der Mail eines Zuschauers)

 

Gratulation für diesen wirklich großartigen Film... ...Es sind viele erstaunliche, unfassbare und vor allem bewegende Momente darin, die einen sehr zum Nachdenken und Mitfühlen bringen. Und das Ende, mit dem Übergang des Kindergesangs in die Gitarrenmelodie und dem Abgang von Herrn Sneh ist grandios. Ganz großes Kino!“

(aus der Mail eines Zuschauers)

 

...ich bin von Ihrem Film „Endstation Seeshaupt“ zutiefst beeindruckt. Ich kenne fast alle Filme über den Holocaust, aber Ihr Film ist wirklich etwas besonderes, weil er von der Vergangenheit in die Zukunft weist. Ihren Film muss die Welt sehen...“

(Uri Chanoch, Vorsitzender der Vereinigung der Überlebenden der Außenlager Dachau Landsberg/Kaufering)

 

Endstation Seeshaupt“ hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist unglaublich gut gelungen, das Grauen in unsere Heimat hier einzubetten, was für mich eine ganz neue Erfahrung war! Meistens ist es doch immer "weit weg", angesichts der Grenzen und Möglichkeiten unseres Geschichtsunterrichts war dies eine besondere Erkenntnis. Der Film war zu keiner Sekunde larmoyant und mich hat die Klarheit in seiner Strenge sehr beeindruckt.“

(Dagmar Wagner, Regisseurin)

 

Was diesen Film so großartig macht ist, dass er mit historischer Genauigkeit ohne jeglichen nachgespielten "guidoknoppschen" Aufwand die damaligen Ereignisse darstellt und sie gleichzeitig sensibel verwebt mit der unmittelbaren Gegenwart. Das gibt dem Thema eine Direktheit, der sich niemand entziehen kann, der sich aber auch niemand entgegenstellen kann, weil der Film niemals polarisiert. Und so ist – vor allem dank dieses wundervollen Herrn Sneh – ein Beitrag von unschätzbarem Wert gelungen. Ich wünsche diesem Film den größten denkbaren Publikumserfolg!

(Walter Erpf, Autor & Musiker)

 

Meine Bewunderung für den geglückten Film "Endstation Seeshaupt", dessen Weltpremiere ich gestern Abend in Starnberg erleben durfte. Ich kann nur wünschen, dass dieser Film ins Fernsehen und in die Kinos kommt, damit möglichst viele Menschen ihn sehen können.“

(Ralf Stiepel)

 

...indem der Film die Zeitzeugen wirklich sprechen lässt und ihre Aussagen nicht interpretiert wird er zu einem unglaublich eindrucksvollen und berührenden Dokument.“

(Ulrike Hofmann)

 

...ich wünsche Ihnen viel Glück und dass die Verantwortlichen verstehen, welchen Schatz Sie da geborgen haben! Das wunderbare ist, dass Sie eine Geschichte des Grauens erzählen, die uns dennoch Hoffnung gibt und uns unsere Verpflichtung aufzeigt. Weiterhin viel Mut und Kraft jenseits des Mainstream!“

(Dorothea Föppl, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit München e.V.)

 

Donnerstag, 07.05.2015 | 20:15 Uhr

im KurTheater Tutzing

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