Die Trauung
»Eine glückliche Ehe ist eine größere Wundertat Gottes als die Teilung des Schilfmeeres« (Jüdisches Sprichwort)
Was für ein unbeschreiblicher Moment! Zwei Leute vor dem Traualtar: „Ja, ich will dich als meine Ehefrau lieben und ehren, dich als meinen Ehemann annehmen und unterstützen, bis der Tod uns scheidet".
Große Worte, große Erwartungen, viele gute Vorsätze, aber auch ein ganz schönes Wagnis. Bei einer evangelischen Hochzeit sagen wir euch: „Ihr seid nicht allein! Gott begleitet euch. Er sagt ja zu euch und eurer Liebe. Darauf könnt ihr euch verlassen, in guten und auch in schweren Tagen!“
Als Liebende seid ihr nicht auf euch allein gestellt. Das machen auch die Worte des Brautpaares deutlich: "Ja – mit Gottes Hilfe".
Liebe ist weder machbar noch käuflich. Sie ist und bleibt ein Wunder und ein Geschenk, das gehütet und gepflegt werden muss. So stehen Dankbarkeit und Freude im Zentrum der kirchlichen Feier: Wir sind dankbar für die beiden Menschen, die sich gefunden haben, und wir freuen uns über die Liebe und das wachsende Vertrauen zwischen ihnen.
Hochzeit, das ist immer eine Feier der Liebe und des Lebens. Mit Gott und mit den Menschen, die gekommen sind, um mit zu feiern.
Häufig heiraten Menschen nicht in ihrer Heimatgemeinde, sondern suchen sich eine Kirche in der Nähe des Ortes, an dem sie ihr Fest feiern. In diesem Fall muss der erste Gang dennoch zum Pfarramt der Heimatgemeinde führen, denn der Pfarrer/die Pfarrerin am eigentlichen Wohnort muss informiert sein.
Wenn Partner zwei verschiedenen Konfessionen angehören, muss besprochen werden: „In deiner Kirche oder in meiner Kirche?“ Für manche konfessionsverbindende Paare steht von Anfang fest, dass sie nach katholischem oder evangelischem Ritus heiraten wollen. Wenn Sie sich aber nicht für eine rein katholische oder rein evangelische Trauung entscheiden können, besteht auch die Möglichkeit einer "ökumenischen Trauung", die beide Konfessionen berücksichtigt. Ganz ökumenisch ist freilich eine solche Trauung nicht. Es handelt sich dabei immer um eine katholische Trauung mit Beteiligung eines evangelischen Pfarrers oder einer Pfarrerin beziehungsweise um eine evangelische Trauung mit Beteiligung eines katholischen Pfarrers – je nach der Hochzeitskirche, in der die Zeremonie stattfindet. Kirchenrechtlich gilt eine Trauung als katholisch, wenn sie unter katholischer Federführung vollzogen wurde und entsprechend als evangelisch, wenn sie nachevangelischer Liturgie gefeiert wird.
Wenn ein Partner evangelisch ist und der andere keiner oder einer anderen Religion angehört, ist auf den Wunsch des evangelischen Partners ein Gottesdienst aus Anlass der Eheschließung möglich. Dabei setzen wir voraus, dass der nicht-christliche Partner die Form und Bedeutung dieses Gottesdienstes respektiert.
Haben Sie Fragen dazu? Möchten Sie mehr wissen? Dann wenden Sie sich bitte an uns. Gerne informieren wir Sie!
Jede kirchliche Hochzeitsfeier setzt eine standesamtliche Trauung voraus. Viele Paare legen Standesamt und kirchliche Hochzeit auf denselben Tag, es kann aber auch ein längerer Zeitraum zwischen beiden Festen liegen.
Wenn Sie sich zum Heiraten entschließen, laden wir Sie ein paar Monate vor dem Fest bereits zu einem Traugespräch ein. Die Pfarrerin oder der Pfarrer nimmt sich Zeit dafür, Ihre Lebens- und Liebesgeschichte kennenzulernen. Sie sprechen über das biblische Wort, das Sie sich als Trauspruch herausgesucht haben (Vorschläge dazu finden Sie z.B. unter www.trauspruch.de) und der Ablauf Ihres Traugottesdienstes wird genau geplant. Wir bemühen uns dabei sehr, auf Ihre individuellen Wünsche einzugehen; der Charakter eines Gottesdienstes sollte dabei freilich in jedem Falle gewahrt bleiben.
Auch in besonderen Situationen (z.B. bei der Wiederverheiratung Geschiedener, beim Wunsch nach der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, der gemeinsamen Feier von Trauung und Taufe im selben Gottesdienst oder einem Gottesdienst anlässlich einer Jubelhochzeit, z.B. Goldene Hochzeit) sind wir gerne für Sie da. Bitte sprechen Sie uns an!